Der beliebte Abschnitt des Tauernradwegs zwischen Weißbach bei Lofer und dem Kraftwerk Dießbach im Pinzgau bleibt auch nach dem offiziellen Ende der Wintersaison geschlossen. Der Landesgeologische Dienst begründet die Maßnahme mit anhaltender Steinschlaggefahr und instabilen Felshängen entlang der Strecke.
Die etwa fünf Kilometer lange Route verläuft direkt unter steilen Felswänden, die mehrere hundert Meter hoch sind. Aufgrund der exponierten Lage ist dieser Teil des Radwegs jedes Jahr während der Wintermonate gesperrt. In diesem Jahr kann die Sperre jedoch nicht aufgehoben werden, da sich das Risiko für Radfahrerinnen und Radfahrer weiter verschärft hat.
Laut Landesgeologe Ludwig Fegerl wurde über Jahre hinweg versucht, die Strecke in der wärmeren Jahreszeit offen zu halten. Doch durch die zunehmende Zahl an kleinen Felsstürzen sowie den gestiegenen Radverkehr sei die Sicherheitslage nicht mehr vertretbar. „Die Gefahrenlage hat ein Maß erreicht, das nicht mehr akzeptabel ist“, so Fegerl. Aufgrund der Ausdehnung und Höhe der Felswände sei eine zuverlässige Sicherung kaum möglich.
Aktuell wird an möglichen Ausweichrouten gearbeitet. Eine sichere Alternative ist jedoch noch nicht vorhanden. Eine Umleitung über die vielbefahrene B311 lässt sich in einigen Bereichen nicht vermeiden. Das Land arbeitet derzeit an entsprechenden Begleitmaßnahmen.
Die Sperre bleibt auf unbestimmte Zeit bestehen. Behörden rufen alle Radfahrenden eindringlich dazu auf, die Sperrung ernst zu nehmen und einzuhalten.